Das Triptychon - „Lady of Words“ - „Stimme und Axt“, „Feder und Dolch“ sowie „Pergament und Schwert“ behandelt die verschiedenen Aspekte von Worten in gesprochener, geschriebener und gelesener Form. In jedem der Bilder geht es um den kreativen Schaffensprozess im Bezug auf die Sprache. Das erste Bild „Stimme und Axt“ befasst sich mit dem verbal Formulierten, den am Feuer oder bei Kerzenschein erzählten Geschichten, den gesungen Liedern, die von alten Sagen oder aktuellen Missständen berichten und den feurig, mitreißend oder kalkuliert gehaltenen Reden. Das zweite Bild „Feder und Dolch“ thematisiert die geschriebene oder gezeichnete Form von Sprache. Die niedergeschriebenen Formulierungen, für die Ewigkeit festgehaltene Abenteuer, Erzählungen, Tatsachenberichte oder Fabeln. Gezeichnete Situationen, die ein Leben schildern, das noch keine „geschriebene Sprache“ per se kannte oder moderne Kunstwerke, die es ebenso gut verstehen Geschichten zu erzählen wie ein noch so umfangreicher Roman. „Pergament und Schwert“, das dritte Bild, beschäftigt sich schließlich mit dem gelesenen Wort, dem erworbenen Wissen und den aufgenommenen, sich neu verflechtenden und sich verändernden Erzählungen der eigenen Gedankenwelt, die sich aus dem gelesenen speist um es zu internalisieren. Die mitgeführten Waffen und Tiere bilden einen Kontrapunkt zu den dargestellten Aspekten der Sprache. Worte können nicht nur Tatsachen festhalten, in Liedern erklingen oder Gedankenwelten entstehen lassen. Eloquent vorgebrachte Reden können Menschen dazu animieren für die richtigen Dinge einzustehen, aber genauso können sie das Schlechteste im Menschen hervorbringen. Worte können Schmerzen lindern, aber sie sind ebenso dazu in der Lage Ängste zu säen. Diejenigen, die die Befähigung haben sich nicht nur der Worte zu bedienen, sondern auch noch das Glück haben, dass das was sie sagen von anderen gehört wird, haben gleichermaßen die Verantwortung welcher Worte sie sich bedienen.